Eigentlich ist die „Chefin“ ja schon eine erfahrene Nachtigall, aber Lampenfieber hat Christina immer noch vor jedem Auftritt – wirklich immer! Aber Bange machen gilt nicht. Vor allem, da sie sich bei Vocapella so richtig austoben kann: Die 1976 in Siegen geborene Chorleiterin darf Lieder aussuchen, Programme gestalten und schwingt sowohl bei den Proben als auch wenn es auf der Bühne drauf ankommt das Zepter . . . äh . . . den Taktstock – ihr absoluter Traumjob. Nur manchmal werden dabei ihre Nerven aus Drahtseilen auf eine harte Probe gestellt. Bei „Gänseblümchen“ und „Hebe Deine Augen auf“, ihren Lieblings-Vocapella-Stücken, kehrt ihre gute Laune aber schnell wieder zurück. Obwohl sie lieber in die Oper als ins Musical geht, beweist sie auch im seichten Schlager-Gewässer Textsicherheit und trällert „Country roads“ von der ersten bis zur letzten Silbe mit – sogar bei der Version mit Schrumm-Schrumm-Gitarre. Steht sie dabei unter der Dusche, dürfen Glaser auf ein Geschäft hoffen, denn unter der Brause singt sie so hoch wie sie kann. Hat sie mal kein Lied auf den Lippen, läuft sie mit ihrer Hündin, trifft Freunde oder reist um die Welt. In ihrem Reisetagebuch sind noch einige Seiten leer, die für einen Erfahrungsbericht vom Kap Horn, aus der Antarktis oder vom Himalaya reserviert sind.